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Allgemeine Informationen
Hey, cool, dass du dich für Degus interessierst! Hier bist du genau richtig, um alles Wichtige über diese faszinierenden Tiere zu erfahren.
Du willst wissen, wie groß Degus werden, wie ihr Fell aussieht, was es mit ihrem Schwanz auf sich hat und wie schwer sie sind? Kein Problem, das und noch viel mehr findest du hier.

Degus sind echt interessante Tiere, besonders im Vergleich zu anderen Nagern. Sie sind super sozial – das wirst du schnell merken. Ich zeige dir, wie du am besten für sie sorgst und was sie brauchen, um glücklich und gesund zu sein.
Wenn du deine Degus richtig hältst, wirst du sehen, wie bereichernd das sein kann. Sie brauchen nur ein bisschen Liebe und das richtige Zuhause. Und falls du noch Fragen hast oder mehr Infos brauchst, frag einfach! Ich helfe dir gerne weiter.

Informationen

Degus sind faszinierende Haustiere, die sich durch ihr einzigartiges Verhalten, ihre Neugier und ihre gesellige Natur auszeichnen. Diese Tiere sind wahrlich interessante Begleiter, die viele positive Eigenschaften in die Welt der Haustiere einbringen.

Ein herausragendes Merkmal von Degus ist ihr Platzbedarf. Sie benötigen Raum, um sich auszuleben und ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Dieser Bedarf kann jedoch in einem geeigneten Zuhause problemlos erfüllt werden. Ein geräumiger Käfig oder ein Gehege mit verschiedenen Ebenen, Kletter- und Versteckmöglichkeiten bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Umgebung zu erkunden und sich artgerecht zu bewegen.

Ein weiterer Vorteil der Haltung von Degus als Haustiere ist ihre geringe Geruchsentwicklung. Im Vergleich zu einigen anderen Kleintieren verbreiten Degus keinen unangenehmen Geruch. Dies macht sie zu einer guten Wahl für Menschen, die auf Sauberkeit und Pflegeaufwand achten.

Degus sind äußerst kontaktfreudig und lieben es, Kontakt zu Menschen aufzunehmen. Mit etwas Geduld und Zuwendung werden sie oft sehr handzahm und genießen es, gestreichelt und gekrault zu werden. Sie können also nicht nur faszinierende Beobachtungstiere sein, sondern auch enge Bindungen zu ihren Haltern aufbauen. Dies bedeutet, dass regelmäßige soziale Interaktion und Aufmerksamkeit für Degus von großer Bedeutung sind.

Degus sind tagaktive Tiere, was bedeutet, dass sie während des Tages aktiv sind und sich nachts zum Schlafen zurückziehen. Dieser Tagesrhythmus passt gut zu Menschen, die viel Zeit während des Tages zu Hause verbringen und gerne mit ihren Haustieren interagieren. Um sicherzustellen, dass sich Degus wohlfühlen, ist es wichtig, ihnen ausreichend Bewegung und Beschäftigungsmöglichkeiten anzubieten.

Zusammengefasst sind Degus aufgrund ihres faszinierenden Verhaltens, ihrer Neugier, ihres geringen Geruchs und ihrer Kontaktfreudigkeit ausgezeichnete Haustiere, die eine enge Bindung zu ihren Haltern aufbauen können. Mit den richtigen Voraussetzungen und ausreichend Pflege und Aufmerksamkeit können Degus zu wunderbaren Begleitern werden.
Bezeichnung
Der Begriff „Degu“ wird in der Regel als Synonym für den gewöhnlichen Degu (Octodon degus) verwendet. Wenn eine andere Degu-Art gemeint ist, wird dies normalerweise explizit erwähnt. Dieser Gebrauch des Begriffs „Degu“ ist wahrscheinlich auf die weite Verbreitung des gewöhnlichen Degus zurückzuführen und auf die Annahme, dass die Mehrheit der in Gefangenschaft gehaltenen Degus dieser Art angehört. Häufig werden die verschiedenen Degu-Arten unter dem Sammelbegriff „Degus“ zusammengefasst.

Im Gegensatz dazu wird der Begriff „Strauchratte“, der eigentlich im Deutschen für die Gattung Octodon steht, eher selten verwendet. Dies könnte auf historische Gründe zurückzuführen sein. Vor etwa hundert Jahren waren Tierbezeichnungen, die mit „Ratte“ oder „Maus“ gebildet wurden, keineswegs ungewöhnlich. So verwendete beispielsweise Stange (1914) in seinem Werk über Chile den Begriff „Mauerratte“ für den Degu. Viele solcher alten Bezeichnungen sind im Laufe der Zeit ausgestorben und haben Platz für modernere und genauere taxonomische Bezeichnungen gemacht.

Degus (Octodon Degus) sind faszinierende Nagetiere, die zur Familie der Trugratten gehören und für ihre soziale Natur, Intelligenz und freundlichen Charakter bekannt sind. Um ihre biologische Einordnung zu verstehen, betrachten wir ihre wissenschaftliche Klassifikation:
Wissenschaftlicher Name:
Octodon Degus
Deutscher Name:
Degu
Weitere deutsche Namen:
Strauchratte, Degu-Strauchratte
Englischer Name:
Degu
Klasse:
Säugetiere (Mammalia)
Ordnung:
Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung:
Meerschweinchenverwandte (Caviomorpha)
Überfamilie:
Trugrattenartige (Octodontoidea)
Familie:
Trugratten (Octodontinae)
Unterfamilie:
Octodontinae
Gattung:
Strauchratten (Octodon)
Art:
Gewöhnlicher Degu (Octodon Degu)
Arten
Aktuell sind insgesamt vier Degu-Arten bekannt, die sich in verschiedenen Regionen und Lebensräumen finden:
Octodon Degus – Gewöhnlicher Degu:
Diese Art ist am weitesten verbreitet und die am häufigsten gehaltene Degu-Art in Gefangenschaft.
Octodon Bridgesi – Wald Degu:
Wald Degus bewohnen vorwiegend bewaldete Gebiete und sind in Chile zu finden.
Octodon Lunatus – Küsten Degu:
Küsten Degus sind entlang der Küstenregionen von Chile heimisch.
Octodon Pacificus – Pazifik Degu:
Pazifik Degus sind in den pazifischen Regionen Chiles anzutreffen.
Die wissenschaftliche Klassifikation der Degus ist von großer Bedeutung für ihre Erforschung und ihr Verständnis. Sie ermöglicht es Wissenschaftlern, Informationen über die verschiedenen Degu-Arten zu sammeln, ihre Verhaltensweisen zu studieren und ihre Lebensräume besser zu schützen.

Der Lebensraum der Strauchratten, die zur Gattung Octodon gehören, erstreckt sich über einen geografischen Bereich, der sich vom 28. bis zum 40. südlichen Breitengrad erstreckt, wie von Saavedra und Simonetti im Jahr 2003 dokumentiert wurde. Innerhalb dieses breiten geografischen Spektrums finden sich verschiedene ökologische Nischen und Lebensraumtypen, in denen diese Tiere vorkommen. Dies reicht von trockenen Wüstengebieten bis hin zu gemäßigten Wäldern und Graslandregionen. Ihre Anpassungsfähigkeit an eine Vielzahl von Umgebungen macht sie zu faszinierenden und vielseitigen Bewohnern der südlichen Hemisphäre.
Octodon Degus
Der Octodon Degus, auch bekannt als Degu, ist die am weitesten verbreitete Art innerhalb der Degu-Gattung. Sein natürlicher Lebensraum erstreckt sich von Husaco in der Provinz Atacama im Norden bis nach Curicó im Süden, und zwar zwischen dem 28. und dem 35. Breitengrad, wie von Contreras et al. im Jahr 1987 dokumentiert. Diese Tiere bewohnen ein breites Spektrum von Lebensräumen, die von den Küstenregionen bis in Gebirgshöhen von bis zu 1200 Metern reichen. Sie sind in der Lage, offene Steppenlandschaften zu besiedeln, zeigen jedoch auch eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an die Nähe des Menschen und kultiviertes Ackerland. Dies hat in einigen Regionen zu Problemen geführt, da sie landwirtschaftliche Schäden verursachen können, weshalb sie dort als Schädlinge betrachtet werden (vgl. Woods & Boraker, 1975).

Unter den vier Arten von Degus ist der Octodon Degus die kleinste, wie von Hutterer im Jahr 1994 und Woods & Boraker im Jahr 1975 festgestellt wurde. Ihr Fell ist auf der Oberseite Agoutifarben und auf der Unterseite beige. Auffällig sind die ausgeprägten, hellgelben bis beigen Augenflecken und Ohrmarkierungen. Ein charakteristisches Merkmal ist auch die dunkle, deutlich ausgeprägte Quaste am Schwanz (vgl. Hutterer, 1994).

Die Gesamtlänge dieses Degus beträgt normalerweise zwischen 200 und 307 mm, wobei der Schwanz eine Länge von 81 bis 138 mm erreicht. Das Gewicht eines erwachsenen Octodon Degus liegt in der Regel bei etwa 195 g (vgl. Bozinovic, 1992; Hutterer, 1994). Diese Merkmale tragen dazu bei, diese faszinierenden Tiere innerhalb ihrer vielfältigen Lebensräume zu identifizieren und zu charakterisieren.
Octodon Bridgesi
Der Octodon Bridgesi, auch als Bridges-Degu bekannt, hat seinen Lebensraum hauptsächlich am Fuße der Anden. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Provinz Cachapoal etwa bei 34 Grad südlicher Breite bis in die Provinz Malleco bei etwa 38 Grad südlicher Breite auf der westlichen Seite der Anden, wie von Contreras et al. im Jahr 1987 dokumentiert wurde. Dies macht ihn zur südlichsten vorkommenden Degu-Art, abgesehen vom Octodon Pacificus. Der Bridges-Degu ist vor allem nachtaktiv und bewohnt feuchtere und buschigere Landschaften im Vergleich zum Octodon Degus (vgl. Contreras et al., 1987).

Es wurde jedoch kürzlich entdeckt, dass es auch Exemplare auf der anderen Seite der Anden in Argentinien gibt. Verzi und Alcover (1990) konnten 8 Exemplare in der Provinz Neuquén (Argentinien) einfangen. Die Octodon Bridgesi, die in dieser Region leben, sind dafür bekannt, Höhlen zu bewohnen, die sich in Erdhügeln befinden, was vermutlich einen Schutz vor starken Regenfällen und Überflutungen bietet. Diese Erdhügel sind in Nothofagus-Wäldern zu finden und werden von Pflanzen der Gattung Chusquea bewachsen. Es ist nicht bekannt, ob die Octodon Bridgesi diese Höhlen selbst graben oder bereits vorhandene Baue übernehmen (vgl. Verzi & Alcover, 1990).

Im Vergleich zum Octodon Degus weist der Octodon Bridgesi ein weicheres Fell auf und ihm fehlt die typische helle Bänderung im Fell, die als „Tipping“ bekannt ist. Außerdem fehlen ihm die hellen Markierungen um die Augen und Ohren. Die Ohren des Bridges-Degus sind kurz, während sein Schwanz relativ lang ist und die buschige, pinselförmige Quaste am Schwanzende fehlt (vgl. Hutterer, 1994). Die Gesamtlänge eines ausgewachsenen Octodon Bridgesi beträgt normalerweise zwischen 250 und 370 mm, wobei der Schwanz eine Länge von 102 bis 167 mm erreicht. Ihr durchschnittliches Gewicht liegt bei etwa 176 g (vgl. Bozinovic, 1992; Hutterer, 1994). Diese Unterscheidungsmerkmale helfen dabei, den Bridges-Degu innerhalb seiner verschiedenen Lebensräume zu identifizieren und zu charakterisieren.
Octodon Lunatus
Der Octodon Lunatus, auch bekannt als Küsten-Degu, bewohnt das Küstengebirge entlang der küstennahen Streifen zwischen dem 31. und 33. Breitengrad, wie von Contreras et al. im Jahr 1987 dokumentiert, sowie die Gebirge um die Stadt Santiago, wie Saavedra & Simonetti 2003 feststellten.

Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, wie gut Octodon Lunatus äußerlich vom Octodon bridgesi zu unterscheiden ist. Sowohl Woods und Boraker (1975) als auch Contreras et al. (1987) erwähnen, dass die beiden Arten äußerlich kaum zu unterscheiden seien und der einzige Unterschied in einer Furche im hintersten oberen Backenzahn liege, der die beiden Arten unterscheidet. Andererseits weist Hutterer (1994) darauf hin, dass Octodon Lunatus und O. bridgesi durchaus morphologisch unterscheidbar sind.

Nach Hutterer ähnelt Octodon Lunatus dem Octodon Degus. Es hat ein Agoutifarbenes Fell mit der charakteristischen Bänderung, eine auffällige Quaste am Schwanzende und ausgeprägte Fellzeichnungen um Augen und Ohren. Das Fell des Küsten-Degus ist jedoch länger und etwas weicher. Die Gesamtlänge eines ausgewachsenen Küsten-Degus liegt normalerweise zwischen 328 und 382 mm, wobei der Schwanz eine Länge von 152 bis 161 mm erreicht. Ihr durchschnittliches Gewicht beträgt etwa 173 g (vgl. Bozinovic, 1992; Hutterer, 1994). Diese Merkmale helfen dabei, den Küsten-Degu innerhalb seiner verschiedenen Lebensräume zu identifizieren und zu charakterisieren.
Octodon Pacificus
Der Octodon Pacificus, auch als Pazifik-Degu bezeichnet, ist endemisch auf der Isla Mocha zu finden, einer Insel im Pazifik vor der Küste von Chile, in der Nähe der Stadt Temuco. Diese Art bewohnte vermutlich einst den Valdivianischen Wald, der früher die gesamte Insel bedeckte, wie von Saavedra et al. im Jahr 2003 dokumentiert wurde. Leider wird der Pazifik-Degu derzeit auf der Roten Liste als gefährdet (VU: vulnerable) geführt. In einer umfangreichen Fangaktion konnten Saavedra et al. (2003) kein einziges Exemplar einfangen, was möglicherweise darauf hinweist, dass diese Art möglicherweise ausgestorben ist. Es bleibt jedoch eine geringe Hoffnung, dass es in den unerforschten Berggebieten der Insel noch wenige überlebende Exemplare gibt. Aufgrund der begrenzten Größe dieses Lebensraums wäre das Überleben dieser Art dennoch extrem gefährdet. Die Hauptursachen für den Rückgang des Pazifik-Degus sind die Zerstörung der für ihn lebenswichtigen Wälder sowie das Vorhandensein eingeschleppter Arten wie der Wanderratte (Rattus norvegicus).

Das Fell des Pazifik-Degus ist einfarbig und weist im Gegensatz zu anderen Degu-Arten keine typische Bänderung auf. Die Ohren sind kurz, und der Schwanz ist lang, aber es fehlt ihm die charakteristische Quaste am Ende. Das Fell ist zudem weicher im Vergleich zum Octodon Degus (vgl. Hutterer, 1994). Anhand von zwei Exemplaren gibt Hutterer (1994) eine Gesamtlänge von 380 bzw. 390 mm, eine Schwanzlänge von 170 bzw. 165 mm und ein Gewicht von jeweils 290 g an. Diese Merkmale machen den Pazifik-Degu zu einer einzigartigen und bedrohten Art, die dringend Schutzmaßnahmen erfordert, um ihr Überleben zu sichern.
Unterarten
Die taxonomische Klassifikation des Degus, auch bekannt als Octodon Degus, ist im Laufe der Zeit Gegenstand wissenschaftlicher Debatten gewesen. Frühe Forscher wie Thomas und Yepes erkannten zwei Unterarten an, nämlich den Flachland-Degu (O. d. Degus) und den Hochland-Degu (O. d. clivorum). Diese Unterscheidung basierte auf geografischen und möglicherweise auch morphologischen Unterschieden zwischen den Populationen.

Eine weiterführende Taxonomie von Ellermann sah sogar fünf Unterarten vor, was auf eine mögliche Differenzierung innerhalb der Art hindeutete. Diese Aufteilung basierte vermutlich auf genetischen, morphologischen oder ökologischen Unterschieden zwischen den Populationen.

Jedoch kamen spätere Forschungen und insbesondere die umfassenden Untersuchungen von Osgood zu dem Schluss, dass es keine ausreichenden Beweise für die Existenz von Unterarten innerhalb des Degus gab. Diese Erkenntnisse wurden von Woods und Boraker im Jahr 1975 unterstützt. In ihrer Monografie zu den Degus erkannten sie keine Unterarten an und argumentierten, dass die vermeintlichen Unterschiede in geografischer Variation oder morphologischen Merkmalen nicht ausreichend substantiiert waren.

Diese Ansicht, dass der Octodon Degus als Art ohne Unterarten betrachtet werden sollte, setzte sich letztendlich in der wissenschaftlichen Gemeinschaft durch und prägte die moderne taxonomische Einordnung dieses Tieres. Dies zeigt, wie die wissenschaftliche Forschung und Taxonomie im Laufe der Zeit einem kontinuierlichen Evaluationsprozess unterworfen sind und wie wissenschaftliche Erkenntnisse und Meinungen sich im Laufe der Zeit entwickeln können.
Typen
Im Jahr 1995 präsentierte Mettler eine interessante Perspektive zur Vielfalt der Degus, bei der er die Idee formulierte, dass es zwei unterscheidbare Degutypen gibt, die in unserer Degu-Population beobachtet werden können. Der erste Typ ist kleiner und gedrungener und zeichnet sich durch dunklere Ohren aus. Im Gegensatz dazu ist der zweite Typ größer und aktiver, mit helleren Ohren. Besonders auffällig ist, dass der kleinere Typ im Vergleich zum größeren Typ weniger ausgeprägte charakteristische Augenflecken und Ohrmarkierungen aufweist.

Mettler stellte die These auf, dass der kleinere Typ aus Importen der 1970er Jahre stammt und in den Tierpark Berlin-Friedrichsfelde gelangt ist. Der größere Typ hingegen soll erst in den 1990er Jahren in Europa aufgetaucht sein. Es gibt auch einen weiteren Typ, der in Bezug auf die Fellfarbe dem ersten ähnelt, aber von den Proportionen her eher dem zweiten ähnelt. Da viele Degus mittlerweile Merkmale dieser beiden Typen aufweisen, spekulierten Sporon und Mettler im Jahr 2002, dass diese beiden Typen im Laufe der Zeit miteinander vermischt wurden.

Mettler betrachtete verschiedene Möglichkeiten zur Erklärung dieser Unterschiede. Eine Möglichkeit war, dass es sich um Tiere verschiedener Arten oder Unterarten, Populationen oder Zuchtstämme handelte. Es wurde jedoch als unwahrscheinlich angesehen, dass es sich bei den ersten beiden Typen um verschiedene Arten (z. B. O. degus und O. bridgesi) handelte, da die Beschreibungen der beiden Arten nicht mit denen der beiden Typen übereinstimmten. Eine plausible Erklärung war stattdessen, dass der kleine, gedrungene Typ durch intensive Selektion und Linienzucht geprägt wurde, wie von Sporon und Mettler (2002) ebenfalls in Erwägung gezogen wurde.

Diese Diskussion zeigt, wie die Vielfalt und die verschiedenen Merkmale von Tierpopulationen Gegenstand wissenschaftlicher Forschung und Diskussion sein können und wie Forscher versuchen, diese Vielfalt zu erklären und zu verstehen. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie wissenschaftliche Erkenntnisse sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln können, wenn neue Daten und Forschungsergebnisse verfügbar werden.
Mutationen
Neben den naturfarbenen Degus mit Agouti-Fellzeichnung sind mittlerweile auch erste gezüchtete Farbmutationen aufgetreten. Es ist bedauerlich, dass in solchen Fällen oft zu stark auf die Farbe selektiert wird, und es kann vorkommen, dass Tiere in die Zucht einbezogen werden, die in einer verantwortungsvollen Zucht längst ausgeschlossen worden wären. Ähnliche Entwicklungen wurden bereits bei anderen Haustieren beobachtet, bei denen die Charaktereigenschaften und die Gesundheit der Zuchttiere bei der Selektion vernachlässigt wurden. Die Konsequenzen sind oft asoziale und anfällige Zuchtlinien, die sich stark von den ursprünglichen Wildtieren unterscheiden. Dieser Prozess verläuft in der Regel langsam und die Auswirkungen machen sich oft erst sehr spät bemerkbar.

Eine der ersten Farbmorphe sind die blauen Degus, auch als Silber Degus bekannt, deren Fell einen leichten blauen Schimmer aufweist. Der Unterschied zu agoutifarbenen Degus ist besonders im jungen Alter erkennbar. Eine weitere Farbvariante sind die sandfarbenen Degus. Im Vergleich zu den gewöhnlichen agoutifarbenen Degus zeigen sie ein ruhigeres, fast apathisches Verhalten und wirken weniger vital. Es gibt auch Vermutungen, dass sie anfälliger für Krankheiten sind und eine kürzere Lebenserwartung haben könnten. Zusätzlich fehlt ihnen aufgrund ihres nicht-agoutifarbigen Fells eines der markantesten Merkmale, die einen Degu ausmachen. Zum Glück sind solche Degus noch nicht weit verbreitet.

Leider breiten sich in letzter Zeit gescheckte Degus vermehrt aus. Im Gegensatz zu den blauen Degus unterscheiden sie sich bereits deutlicher von den wildfarbenen Degus, und es scheint, dass die Zucht vermehrt auf Farbmerkmale fokussiert wird, während andere Selektionskriterien aufgrund hoher Nachfrage vernachlässigt werden. Dies ist eine besorgniserregende Entwicklung, selbst wenn die Auswirkungen wahrscheinlich erst in einigen Jahren erkennbar werden.

Es gibt auch Gerüchte über vereinzelt auftretende weiße und schwarze Degus. Zum jetzigen Zeitpunkt ist jedoch nichts über die Existenz von Albinos bekannt, noch ob solche Mutationen theoretisch auftreten könnten. Es sei darauf hingewiesen, dass bei einigen anderen Kleinsäugern trotz der Zucht von Tieren mit roten Augen keine echten Albinos gezüchtet werden konnten. Dies unterstreicht die Komplexität und Vielfalt genetischer Mutationen in Tierpopulationen und die Notwendigkeit sorgfältiger Beobachtung und Forschung, um die Auswirkungen solcher Zuchtbemühungen zu verstehen.
Aussehen
Die maximale Körperlänge von Degus beträgt durchschnittlich 14 bis 18 cm, wobei der Schwanz in der Regel kürzer ist und die Gesamtlänge des Körpers nicht erreicht.
Ausgewachsene Degus erreichen in der Regel ein Gewicht von 200 g bis 300 g. Die genaue Größe und das Gewicht hängen jedoch von verschiedenen Faktoren wie der Geschlechtszugehörigkeit, der Ernährung und der Haltung ab.
Der Schwanz von Degus ist behaart und trägt am Ende eine buschige Quaste. Er dient als Gleichgewichtssinn und wird oft als „Ruder“ bezeichnet, da er bei der Fortbewegung im Freien eine wichtige Rolle spielt. Degus können im Notfall ein Stück ihres Schwanzes abwerfen, um sich vor dem Zugriff eines Feindes zu schützen. Dabei löst sich am hinteren Drittel des Schwanzes die ganze Haut ab, sodass der Feind lediglich die Haut mit Haaren und Quaste im Maul oder Schnabel hat. Nach dem Abstoßen ist das Schwanzende blutig und feucht und wird ohne Haut und Gefühl vertrocknen. Das gefühllose Skelett wird von den Degus selbst amputiert, indem sie die freigelegten, vertrockneten Knochen abfressen oder diese selbst abbrechen. Zurück bleibt ein kurzes, stumpfes Schwanzende, das nicht mehr nachwächst. Aus diesem Grund sollten Degus nicht am Schwanz gehalten werden.
Die Fellfarbe von Degus ist in der Regel grau oder braun und weist gelbliche Haare auf, die mit braunen, grauen und schwarzen Melierungen durchsetzt sind. Die Unterseite ist heller als der Rest des Fells. Die natürliche Fellfarbe von Degus, die auch als „naturfarbig“, „wildfarbig“ oder „agoutifarbig“ bezeichnet wird, entspricht der Fellfarbe von wildlebenden Degus. Wer also einen Degus mit einer solchen Fellfarbe halten möchte, der sollte beim Züchter nach Tieren mit dieser Bezeichnung fragen. Es gibt jedoch auch Züchter, die Degus in anderen Farben anbieten, die durch Züchtung entstanden sind.
Herkunft
Degus sind Nagetiere, die ursprünglich ausschließlich in Chile beheimatet sind, einem lateinamerikanischen Land mit etwas über 17 Millionen Einwohnern. Sie sind mit Meerschweinchen verwandt und haben ein hohes Vorkommen in ihrem Verbreitungsgebiet. In Chile werden Degus wie bei uns Ratten oder Mäuse als Schädlinge betrachtet. Sie sind jedoch auch als Nutztiere und als Heimtiere sehr beliebt und werden von Züchtern angeboten. In anderen Teilen der Welt werden Degus ebenfalls als Heimtiere gehalten und genießen bei Menschen, die sie halten, eine hohe Beliebtheit.

Degus leben in offenem Steppengelände mit vereinzelten Büschen, Sträuchern und verschiedenen Gräsern. Sie bevorzugen karge, trockene und leicht felsige Gebiete und kommen bis zu einer Höhe von etwa 1200 m über dem Meeresspiegel vor. Sie bauen ihre unterirdischen Höhlen meist an Felsbrocken oder neben dichten Gebüschen oder kräftigen Sträuchern. Ihre Fellfarbe bietet ihnen dabei eine perfekte Tarnung und sie halten sich gerne in der Nähe von Büschen und Sträuchern auf, weshalb sie auch Strauchratten genannt werden, obwohl sie keine Verwandtschaft zu Ratten haben. In ihrem Ursprungsland Chile sind Degus auch immer häufiger Kulturfolger und leben in Feldern, Gärten und Parks. Da sie dort zum Teil recht große Schäden anrichten können, gelten sie als Schädlinge und werden auch entsprechend bekämpft.